Giuliana Fanelli ist Schauspielerin, Regisseurin, Theaterpädagogin und Performerin. Ihre Schauspielausbildung und ihr Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Psycholinguistik absolvierte sie in München. Ihre ersten Theaterjahre (1992 bis 1997) als Schauspielerin und Regieassistentin verbrachte am pathos transport Theater, im Feierwerk und der Pasinger Fabrik in München.

Als sie 1998 nach Berlin kam, stellte sie sich mit Unterstützung von Christof Schlingensief und Chance 2000 als Direktkandidatin zur Bundestagswahl. Im Zuge des Wahlkampfes veranstaltete sie zahlreiche Performances mit dem Thema „Scheitern als Chance“ unter anderem in der Galerie im Marstall. Mit dem französischen Künstler Nicolas Primat erarbeitete sie eine Performance-Reihe am Schnittpunkt Bildende Kunst und Tanz. Diese wurden in der Kulturbrauerei Berlin und beim Lichtschichtfestival Leipzig gezeigt.

Ihre erste Regiearbeit „Liebe(r) in Berlin“ ein Theater-Musik-Projekt von Sarah Siegmann brachte sie 1998 in der „Weißen Rose“ Berlin auf die Bühne. Weitere Schauspielerfahrung sammelte sie am Mecklenburgischen Landesstheater Parchim. Mit Christine Umpfenbach und Antje Wennigmann arbeitete sie in den Stücken „Mit uns leben“ (1998) und „Schreberzentrale oder die flüchtig hingemachten Männer“ (2000) zusammen. Die Vorstellungen fanden im 3. Stock der Volksbühne statt.

Ihre Performance „Erleuchtung oder wo liegt das Geheimnis zum Glück?“ brachte sie 2001 in der RRS im Prater der Volksbühne Berlin zur Aufführung. Sie war 2001 als Assistentin von Uta Plate an der Schaubühne am Lehniner Platz tätig und wirkte in dem interkulturellen Projekt „Children of Tomorrow“ unter der Leitung von Frank Matzke als Darstellerin und Theaterpädagogin mit.

In den folgenden Jahren erarbeitete sie gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv. „Die Täter“ die Produktionen „Glücksritter der TAT“, „In der TAT“, „ErleuchtungsTAT“, „Lilith“, „AttenTäter“, „IndentitTäter“ „In der Knopffabrik“ und „Neue Menschen“, die im Rahmen des 100 Grad Festivals in Berlin im Hau 1 und den Sophiensälen, in der ACC Galerie Weimar, Theater o.N. Berlin, Theater Acud Berlin und Club der Polnischen Versager Berlin gezeigt wurden. In der Spielzeit 2004/2005 war sie als Theaterpädagogin am Kleist Forum in Frankfurt / Oder engagiert. Es folgte die Zusammenarbeit mit Uli Jäckle und dem Theater Aspik in den Projekten „Schreibe mir bald zum Troste“ (2005), „Wer wohnt dort oben auf goldenen Sternen“ (2006) und „1989 –wie’s im Buche steht“(2009).

Ihr interaktives Performanceprojekt „Liebeslabor“ war bei dem Festival „48h Neukölln“ 2006 und bei diversen Veranstaltungen von 2006 bis 2008 der Berliner Party- und Clubszene zu erleben.

2005 gründete sie das mobile Kindertheater „Zuckertraumtheater“ (www.zuckertraumtheater.de), das sie seither leitet und in dem sie bis heute als Schauspielerin und Regisseurin tätig ist.

Mit Tanz und verschiedenen somatischen Methoden, insbesondere Contact Improvisation beschäftigt sie sich kontinuierlich seit 1998. Ihr besonderes Interesse gilt der Verbindung von Tanz und Theater. Seit 2020 nimmt sie zur Vertiefung der somatischen Arbeit an der Yoga-Ausbildung an der Somatischen Akademie teil.

Presse

Korrupte Anpasser (Abendzeitung 17.12.1992)
Filet-Stück der Geschichte (Passauer Neue Presse 24.05.1993)
Der Glotze auf den Pelz gerückt (Süddeutsche Zeitung 12.08.1993)
Komische Wortduelle und heftige Szenelyrik (Süddeutsche Zeitung 28.05.1997)
Am Start (Süddeutsche Zeitung 20.07.1998)
Organisiert Feste und liebt euch! (die Tageszeitung 07.09.1998)
Ein Mädchen-Opernball (die tageszeitung 18.03.1999)
Aquagalaktische Suche nach Schi-Scha-Schatz (Schwarzwälder Bote 03.08.2006)
Die blumigste Blume wird gesucht (Märkische Allgemeine Zeitung 09.04.2010)
Mit dem Gummiboot im Mürizeum (Anzeigenkurier 21.10.2015)